📊 Tech-Talk: Wie verwaltet ihr euer Amazon-Geschäft?
Hallo Verkäufer!
Ich würde gerne von euch erfahren, welche Tools und Systeme ihr nutzt, um euer Amazon-Geschäft zu automatisieren und zu optimieren. Egal ob ihr kleine Händler seid oder ein großes Unternehmen führt, eure Einblicke könnten anderen in unserer Community wirklich helfen. Bitte teilt für zukünftige Inhalte von uns mit:
Welche Automatisierungstools verwendet ihr aktuell?
- Eigene Software mit Selling Partner API - Was hat euch motiviert, diesen Weg zu wählen?
- Drittanbieter-Softwarelösungen - Welche funktionieren gut für euch?
- Andere Tools
Welche Bereiche eures Geschäfts automatisiert ihr?
- Bestandsverwaltung
- Auftragsabwicklung
- Preisaktualisierungen
- Kundenservice
- Berichterstattung
- Weitere Bereiche
Eure Erfahrungen, sowohl positive als auch herausfordernde, werden für andere Verkäufer wertvoll sein, die ihre Abläufe verbessern möchten. Ich freue mich auf eure Antworten!
26 replies
Seller_O11e5ULWBh2mk
Guten morgen an alle,
wir sind ein Händler mit eigener Produktion. Viele unserer Produkte sind personalisiert, z. B. mit Namen oder Wunschtext. Deshalb nutzen wir eine selbst entwickelte Software namens XA-Solution, die direkt mit der Amazon Selling Partner API verbunden ist.
Wir haben uns für eine eigene Lösung entschieden, weil Standard-Tools für personalisierte Produkte oft nicht ausreichen. Mit unserer Software können wir alles genau an unsere Abläufe anpassen.
Was automatisieren wir damit?
Bestände: Automatischer Abgleich mit Amazon
Aufträge: Automatischer Import, Übergabe an die Produktion
Versand: Paketgrößen und Versandlabel werden automatisch erstellt
Personalisierung: Wunschtexte werden direkt in Druckvorlagen übernommen
Tracking & Status: Wird automatisch an Amazon zurückgemeldet
Kundenservice: Einige Nachrichten laufen automatisch, z. B. bei Storno
Auswertungen: Eigene Statistiken und Berichte
Der Aufbau war viel Arbeit, aber jetzt läuft vieles deutlich schneller und zuverlässiger. Gerade bei individuellen Produkten lohnt sich eine eigene Lösung. Seit Kurzem bieten wir unsere XA-Solution auch anderen Händlern zum Kauf an.
Noch schönen Tag an alle ;)
Nadja
Seller_LCU2TCOJ7nF6r
Ich verwende unter anderem JTL WAWI und kämpfe schon seit langem mit dem lästigen Amazon-Bug: Bei Bestellungen von Geschäftskunden überträgt Amazon in bestimmten Fällen über die Datenschnittstelle (Bestellberichte) keinen Firmennamen!
Die Korrektheit der Lieferanschrift der B2B-Bestellungen ist somit nicht garantiert. Jedes Mal muss ich die Lieferadresse online prüfen und den Firmennamen ggf. ergänzen, da die Adresse sonst unzustellbar ist.
Offensichtlich besteht dieser anerkannte technische Fehler seit mindestens zwei Jahren.
Das heißt, ein Weltkonzern schafft es seit Jahren nicht, diese Grundfunktionalität - Korrektheit der Lieferanschriften - sicherzustellen und den bestehenden Fehler zu beheben!
Auch andere Verkäufer leiden darunter.
Support-Fälle zu eröffnen, ist aussichtslos. Diese werden irgendwohin weitergeleitet und das war's. Es ist auch egal, wer sich an Amazon wendet: Ich als Verkäufer oder die Entwickler der externen Software.
So viel meinerseits zum Thema "Tech".
Rachelle_Amazon
Hi @Seller_LCU2TCOJ7nF6r,
danke für den Kommentar!
Kannst du mir dazu kurz 2-3 Sätze mehr zu erklären? Die API ist ja so gemacht, dass vom CLient alles erfragt werden muss. Bedeutet das, dass in manchen Fällen die entsprechenden Felder in den Antworten der Endpoints einfach leer sind oder ganz fehlen? Ich hatte vor einiger Zeit in einem Thread von jemanden auch zur API recherschiert und gesehen, dass sie dich Abfragen zwischen B2B und B2C unterscheiden können (wobei es da um den Listing-Preis B2B/B2C ging, kann mir aber vorstellen dass es bei Bestellungen ähnlich sein kann). In den betroffenen Bestellungen taucht im Seller Central aber trotzdem der richtige Firmenname auf?
Ich weiß, dass wir vor einiger Zeit mal ein Problem, für dich sogar meine ich, eskaliert haben bezüglich fehlender/falscher Firmennamen in Bestellungen. Das hat jetzt damit aber nicht zu tun, gelle?
Beste Grüße
Rachelle
Seller_l7QABhws5z3qv
Ja, das ist bei JTL wirklich ein Problem. Wir haben Jahre mit denen gekämpft und keine Lösung gefunden. Vorher waren wir bei Afterbuy, da ist uns diese Diskrepanz nicht aufgefallen. Bei Billbee ist der Fehler auch nicht vorhanden. Also ist das ein Problem von JTL?
JEDOCH
Wenn wir das Versandetikett über Amazon buchen, egal ob in der Bestellung im SellerCentral direkt oder über API (AMZ_MWS_Merchant), dann fehlt genau hier auch die Firmenbezeichnung.
Also hat nicht nur JTL Probleme mit der Amazon API (B2B), sondern auch Amazon selbst mit den Versanddienstleistern (ausprobiert lediglich mit DHL und UPS). Der Support war mit den Anfragen überfordert. Wir haben nur sinnlose Antworten erhalten. Auch der "Premium Support" hat hier nichts dazu beigetragen.
Wegen dieser und anderen Gründen haben wir selbst was programmiert, jedoch beziehen wir unsere Daten über BillBee API. Somit vereinen wir mehrere Verkaufsplattformen mit einem Aufwand und müssen uns nicht mit den APis der Plattformen beschäftigen.
Grüße
Artur
Seller_LCU2TCOJ7nF6r
Seit Jahren ist es so, dass in manchen Fällen, wenn eine abweichende Lieferanschrift mit Firmennamen existiert, dieser Name nur online in SellerCentral zu sehen ist, nicht jedoch in den Bestellberichten, die von Drittsoftware wie JTL-Wawi verarbeitet werden.
Übertragen wird nur der Name der Ansprechperson, nicht der Name des Unternehmens.
Dadurch kann es passieren, dass aus einer Firmenadresse eine private Anschrift wird, die so nicht zustellbar ist.
Das passiert häufig bei den Bestellungen „mit Rechnung von Amazon“: Die Rechnungsadresse ist die von Amazon, die Lieferadresse ist ein Unternehmen.
Wir müssen jede B2B-Bestellung prüfen und den fehlenden Firmennamen manuell ergänzen.
Vor über einem Jahr habe ich deshalb die Entwickler von JTL WAWI kontaktiert. Diese haben mir bereits damals bestätigt, dass dies ein bekannter Fehler von Amazon ist. Es seien mehrere Tickets seit längerer Zeit offen, es gehe aber nicht vorwärts, hieß es im Jahr 2023.
Jetzt haben wir Mitte 2025 – und immer noch keine Besserung!
Der Fall wurde offenbar von @Emma_Amazon eskaliert, siehe :Fehlerhafte Adressübermittlung bei Business Kunden und Deaktivieren der Business Kunden
Das hatte lediglich dazu geführt, dass sich ein „Paul from Amazon’s Selling Partner Relations” in meinem Supportfall 10917425142 gemeldet und eine Lösung versprochen hatte.
Ich sagte mir damals: an dieses Wunder glaube ich erst, wenn es vollbracht ist!
Zunächst hieß es, der Bug werde im April beseitigt, dann bis zum 30. Mai dieses Jahres. Nach dem 30. Mai hieß es, das zuständige Team "arbeite" weiter daran, kommuniziere aber kein Datum mehr. Schließlich wurde der Fall mit eben dieser Meldung geschlossen.
Das Wunder ist also ausgeblieben.
Vor zehn Jahren waren noch recht schnelle Lösungen solcher und ähnlicher Probleme bei Amazon möglich. Vor fünf Jahren konnte das mit etwas Glück gelingen. Aber inzwischen ist das gesamte System - Technik plus "Support" - derart dysfunktional, dass es ein Wunder ist, dass es nicht komplett auseinanderbricht. Amazon ist lediglich „too big to fail”.
Seller_l7QABhws5z3qv
„too big to fail” ist die richtige Aussage.
Wir verkaufen fast ausschließlich an B2B. Das Problem hat uns richtig hart getroffen. Wie zuvor erwähnt, über BillBee haben wir das Problem nicht mehr. Also was macht BillBee anders als JTL? Warum kann JTL es nicht angehen? Warum hat auch Amazon kein Interesse daran? Ist der Fehler wirklich nur bei Amazon zu suchen?
Auch schafft Amazon es bis heute nicht, also bereits seit Anfang des Jahres, "Warenpost" auf "Kleinpaket" zu ändern. Somit sind unsere Erwartungen an Amazon nicht mehr wirklich vorhanden.
Seller_fVfFcBg53arlq
Hallo,
wir haben das "Fehlender Firmanname"-Problem bei Businesskunden auch, der Firmenname wird dabei gar nicht ans Rechnungsprogramm übermittelt, die Sendung kommt dann nicht an (und zu uns zurück) uns wir sitzen auf den Kosten. Wir arbeiten mit easybill. Easybill hat überprüft und von der Seite aus ist alles korrekt. Easybill verweist auf Amazon, Amazon ist sich keiner Schuld bewusst bzw. will daran scheinbar nichts ändern. Hatte dazu vor einigen Monaten auch schon einen Fall aufgemacht.. ohne Erfolg. Da es scheinbar mehrere Rechnungsanbieter (JTL, easybill) betrifft, wird das Problem wohl auf Amazon-Seiten liegen.
Gruß
wobbele24
Seller_LCU2TCOJ7nF6r
Es ist doch generell so, dass eine Amazons Ecke nicht weiß, was die andere macht und wie der Stand der Dinge ist.
Es gibt durchaus Supportfälle – sowohl von uns Verkäufern als auch von JTL eröffnete – in denen Amazon das Problem mit den Adressen erkennt und bestätigt. Dann beteuert Amazon, dass ein „zuständige Team” daran arbeitet. Und zwar seit Monaten und Jahren, wenn man solche Fälle ansieht.
Ich vermute, dass diese „zuständigen Teams” oder „speziellen Abteilungen” in vielen Fällen gar nicht mehr existieren und es sich dabei lediglich um Alibi-Begriffe handelt. Dies betrifft nicht nur diesen Fall mit dem fehlenden Firmennamen in der Adresse, sondern generell alle ein wenig komplizierteren Supportfälle.
Jedenfalls fällt mir kein einziger Supportfall ein, der in den letzten zwei Jahren an ein „zuständiges Team“ weitergeleitet und dort tatsächlich gelöst wurde.
Seller_9vH6haSAyoMBi
Moin,
wir sind ein Onlineantiquariat und verkaufen unter anderem bei Amazon. Unsere Software ist eine Eigenentwicklung, die inzwischen auch von anderen Antiquariaten genutzt wird. Nichts ist besser, als mit einem Programm zu arbeiten, das man selbst erstellt hat. Alles passt perfekt zu unseren Abläufen.
Mit der Software verwalten wir den Lagerbestand, legen Artikel an, gleichen den Bestand automatisch ab, bearbeiten Bestellungen und vieles mehr. Ein separates Preistool macht kontinuierlich automatische Preisanpassungen nach unseren Vorgaben.
Die Software nutzt die Selling-Partner API, das läuft alles problemlos. Der Programmieraufwand war deutlich größer als bei anderen angebundenen Plattformen, was zum Teil natürlich an der Vielzahl der Möglichkeiten liegt. Die Dokumentation war am Anfang sehr lückenhaft ist aber inzwischen ganz gut. Wir hätten uns mehr Beispiele gewünscht.
viele Grüße,
Almut
Seller_st4ot3KWm7NAt
Hallo zusammen,
wir nutzen für unseren Shop eine Softwarelösung von Tiros IT. Der Grund war: Wir bieten viele personalisierte Produkte an, bei denen mehrere Texte und Bilder verarbeitet werden, zum Teil auf Vorder- und Rückseite, mit frei wählbarer Positionierung.
Die Software von Tiros IT ist so aufgebaut, dass möglichst viele Schritte automatisiert ablaufen, vom Bestellimport bis zur fertigen Druckdatei:
• Bestellungen inkl. aller Personalisierungsdaten werden automatisch übernommen
• Mehrere Texte und Bilder werden genau auf die gleiche Position gesetzt wie es der Kunde gesetzt hat
• Es gibt eine Vorschaufunktion mit Änderungsmöglichkeit vor dem Erstellen der Druckdateien
• Die komplette Druckvorstufe läuft automatisch, inkl. Beschnitt, Cut Conturen, Umwandlung in anderen Datei Typ, oder was man eben sonst noch benötigt
• Am Ende landen druckfertige Dateien direkt auf dem Endgerät ohne manuellen Zwischenschritt
Ein Beispiel: Wenn ein Kunde ein T-Shirt mit drei Bildern und zwei Texten gestaltet und diese frei auf Vorder- und Rückseite platziert, übernimmt die Software alles automatisch anhand der Vorlage und zwar genau so wie der Kunde es gesetzt hat.
Früher haben wir täglich Stunden gebraucht, um alle personalisierten Dateien aufzubereiten. Heute dauert das mit der Software nur noch ein paar Minuten.
Viele Grüße
Richard
Seller_TsevxpNeBnVQv
Wir nutzen BillBee für alles was mit Lager & Bestellungen zu tun hat und sind mit dem was das Prgramm macht alles in allem zufrieden. Es ist etwas simpel aber das ist ganz gut für unsere Kollegen.
Bis dato konnten wir aber noch nicht eine anständige Lösung zur Kundenkommunikation finden.
Seller_uQxNAOJaPwfZk
Ich verwalte mein Geschäft mit Hirn und Sachverstand, leider fällt es da manchmal schwer zu verstehen, wenn man von seinem Handelspartner etwas wissen möchte, wer da so arbeitet, eher das Gegenteil von meiner Arbeitsweise. Ach ja und für das bissl Geschäft was man als deutscher Händler gegenüber dem gesamten Chinamarkt hat, reichen die einfachsten Tabellenkalkulationsprogramme und ein wenig Datev.