Kunde möchte Retoure nach Ablauf Widerrufsfrist, trotz mangelfreier Ware

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Kunde möchte Retoure nach Ablauf Widerrufsfrist, trotz mangelfreier Ware

Guten Abend,

ich habe vor ca. 3 Monaten ein älteres elektronisches Produkt verkauft.

Der Kunde hat es zeitgerecht erhalten. Nach nun 3 Monaten werde ich angeschriben. Der Kunde führt an, dass

1, das Produkt nicht für den vorgesehenen Zweck eingesetzt werden kann, da dies aus der Produktbeschreibung nicht hervorging (genauer Einsatzzweck wird vom Kunden nicht genannt)

2, der Kunde mit der Installation überfordert war und einen Techniker hinzugezogen hat, der die Inkompatibilität zwischen Gerät und dem geplanten Eisatz feststellte

3, ihm bewusst ist, dass er die Rückgabefrist überschritten hat

4, er trotzdem die Rückgabe fordert.

Daraufhin habe ich geantwortet, dass die Widerrufsfrist schon länger abgelaufen ist und eine Rückgabe daher nicht möglich ist.

Der Kunde schreibt daraufhin eine neue Nachricht, in der er anführt, dass

1, sein Anliegen kein Widerruf darstellt, sondern eine Reklamation

2, unrichtige bzw. unvollständige Angaben von mir über das Produkt gemacht wurden, so dass nicht ersichtlich war, dass es nicht zum geplanten Einsatz kam (was unrichtig angegeben sein soll schreibt der Kunde hingegen nicht)

3, er weiterhin die Rückgabe beantragt und Amazon einschaltet, sofern eine Einigung nicht zustande kommt

Ich habe die Angebotsseite bei Amazon nicht erstellt, sondern jemand anders, dennoch stimmen die Angaben dort aus meiner Sicht. Einzig eine Angabe im Angebot: "Privater Verkauf" ist nicht korrekt. Hierfür habe ich aber unter mein Angebot direkt geschrieben, dass wir gewerblicher Verkäufer sind.

Der Kunde versucht hier mit allen Mitteln den Kauf zu widerrufen, obwohl er selbst den Artikel mit den im Angebot angegebenen Angaben gekauft hat und die Widerrufsfrist hat verstreichen lassen.

Der Artikel ist zudem nicht defekt.

Mein rechtlicher Sachverstand und mein Bauchgefühl sagen mir, dass ich den Artikel nicht zurücknehmen muss, da kein Gewährleistungsfall vorliegt.

Wie sehr ihr das?

Vielen Dank dafür.

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Tags:A to Z Claims, Refunds, Return shipment
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Seller_B8A16cPRYNPzj

Deine Einschätzung und das Bauchgefühl teile ich, viel entscheidender ist aber, wie wehrhaft, leidensfähig und ausdauernd du bist.

Mit A-Z und Bewertung hat der Kunde zwei scharfe Schwerter und er scheint es auf Beef anzulegen. Die Entscheidung "Kampf oder nicht" kann dir niemand abnehmen und wenn du dich für "Kampf" entscheidest, solltest du auch bereit sein, es durchzuziehen.

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Seller_Q63FqYTM2tau7

einfach Erstatten was soll es. Yin und Yang hat vollkommen Recht

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Seller_G1PKKllhFr07V

Prinzipiell bin ich voll bei Dir.

Aber: Ein nicht-doofer Anwalt wuerde den Kaufvertrag aufgrund des Passus "privater Verkauf" anfechten - und im Recht sein. Besonders blöed (falsch geschrieben, um den Amazon-Filter zu umgehen), weil Du letztendlich nichts dafuer kannst, und der Kunde ja sogar Vorteile daraus hat.

Zudem wird sich Amazon absehbar fuer den Kaeufer entscheiden, auch wenn es gegen die eigenen Richtlinien ist. (Sobald es nicht Amazons Geld ist, sind sie *sehr* spendabel...)

Ich wuerde versuchen, die Hin- und Ruecksendekosten sowie die Amazon-Provision durch den Kaeufer uebernehmen zu lassen, und darauf hinweisen, dass das Geraet komplett wie erhalten und im gleichen Zustand retourniert werden muss. Und den Restbetrag dann zu erstatten.

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Seller_BlYpYWh3pIXMC

meiner Meinung nach musst Du das Produkt nicht zurücknehmen. Kunde reklamiert:

"das Produkt nicht für den vorgesehenen Zweck eingesetzt werden kann, da dies aus der Produktbeschreibung nicht hervorging "

Das entspräche aber einem offener Mangel, der "sofort" bzw. "umgehend" reklamiert werden müsste, aber nicht nach mehreren Wochen.

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Seller_5FqcspDa4bsgN

Wenn der Artikel in dem Zustand ist, in dem Du ihn verkauft hast, wäre eine Rücknahme aus Kulanz vorstellbar - auch um dem "Privatverkauf" vorzubeugen.

Sollte der er den Artikel nicht in dem Zustand zurücksenden können, in dem Du ihn versendet hast, kannst Du den Erstattungsbetrag für Dich ausreichend kürzen.

Sollte der Artikel in nicht wiederverkaufsfähigem Zustand sein, kannst Du Deinen "Verlust" den Amazon-Richtlinien entsprechend kürzen und der AZ wird zumindest für Dich nicht zur teuren Nummer, weil in solchen Fällen tatsächlich Amazon die Differenz meist auf seine Kappe nimmt.

Natürlich kannst Du auch die Rücknahme über die Rücksendeanträge verweigern. Ggf. hast Du dann Unstimmigkeiten mit dem Kunden, er versucht eine AZ zu öffnen und Du musst erklären, dass Du im Recht bist. Die Wahrscheinlichkeit, dass Amaon "für Dich entscheidet", ist aber max. 50%., bei erst genannter Variante ist Amazon meist mehr auf Konsenz bedacht

VG

Fülyp

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