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Read onlyHallo zusammen,
die Community Idee mit den Foren finde ich schon mal nicht schlecht wie das technisch umgesetzt wurde. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt.
Und hier direkt mal die erste Frage zu Amazon SEO. Wir sind schon länger bei Amazon, aber wollen jetzt wesentlich mehr Produkte listen. Wir haben aus unterschiedlichsten Quellen unterschiedliche Aussagen.
Es stellt sich uns grundsätzlich die Frage, wie Amazon SEO Produkte und Keywords beurteilt und was die best Practice ist? Im Detail geht es um wie eindeutig Keywords das Produkt beschreiben sollen. Wir haben die bisherige Aussage, dass zu weit gefasste Keywords das Produkt eher abwerten.
Als Beispiel verkaufen wir Uhrenboxen. Das Keywordanalysetool Helium 10 schlägt uns hier z.B. das Keyword "Aufbewahrung" vor. Das hat ein großes Suchvolumen. Allerdings werden die Conversion darüber eher gering ausfallen.
Was meint ihr, ist das zutreffend, dass Amazon das Produkt dann abwertet und nicht mehr so häufig ausspielt, wenn viel Traffic durch eine weit gefasstes Keyword sehr geringe Conversions erzielt?
Wie wichtig findet ihr Backend Keywords und auch Thema. Beides wird von Helium10 vorgeschlagen.
Kennt jemand eine gute Quelle für die beste Amazon SEO Strategie, oder wie Amazon Algorithmen arbeiten und wie Amazon SEO am besten aufgebaut wird? Ich denke das ist ein wichtiges Thema, wenn man sich hohe Amazon Werbeausgaben sparen will.
VG Michael
Hi @Seller_MONatOAyQcqIk,
ich finde das Thema spannend, kann dazu aber leider nicht wirklich viel beitragen. Es ist aber trotzdem interessant zu wissen, wie andere Verkäufer ihre Keywords handhaben, wenn sie dies denn preisgeben möchten.
Ich habe mal deinen Thread angepinnt.
Beste Grüße
Rachelle
Hi Michael,
du hattest an einer Stelle sinngemäß von "Amazon wertet ab" gesprochen, was letztlich nach dem Amazon Algorithmus fragt, den keiner von uns kennt. Außerdem hattest du primär von SEO gesprochen, was PPC als wichtige Stellschraube vermeintlich ausschließt.
Gerade bei neuen Listings startest du aber ohne organische Reichweite, sodass hier im Normalfall kein Weg an PPC vorbeiführt.
Lass uns bei der Werbung deshalb den Gedankengang beginnen.
Bei der Werbung ist typischerweise der ACoS die zentrale Zielgröße. Der ACoS hängt ab vom durchschnittlichen Bestellwert, dem Klickpreis und der Conversion Rate. Wenn deine Wettbewerber vergleichbare Produktpreise und eine vergleichbare Marge haben, pendeln sich die Klickpreise oft um den Break-even Punkt herum ein. Für die Marge von PPC Sales ist deshalb die Conversion Rate entscheidend. Diese ist typischerweise am höchsten, wenn Kunden eine konkrete Kaufabsicht haben und spezifisch nach Produkteigenschaften suchen, die du mit deinem Produkt genau erfüllst. "uhrenbox 8 uhren leder" könnte ein Beispiel dafür sein. Ein Kunde, der einfach nur nach "uhrenbox" sucht, hat im Vergleich eine weniger konkrete Kaufabsicht und sieht sich mehr Produktalternativen an. Das führt auch dazu, dass er auf mehr Werbeanzeigen klickt, was die erwartete Conversion Rate senkt. Für Werbung kann man deine Frage nach "Relevanz (Conversion Rate) vs. Reichweite" somit klar zugunsten der Relevanz beantworten.
Bleibt die Frage, was mit deinen Produkttexten (SEO) ist. Im SEO Bereich ist die "knappe Ressource" das Zeichenlimit der einzelnen Produktattribute. Vom Produkttitel werden auf mobilen Geräten beispielsweise ca. 80-100 Zeichen angezeigt. Der Titel kann zwar technisch länger sein, doch das Klickverhalten der Kunden kann nur beeinflusst werden, mit Informationen, die die Kunden auch sehen. Die ersten 100 Zeichen haben somit besondere Bedeutung. Der Styleguide schreibt regelmäßig vor, dass der Titel mit dem Markennamen und der Produktbezeichnung beginnen muss, was entsprechend die Anzahl der "noch zu vergebenden Zeichen" reduziert. In den organischen Suchergebnissen dominieren letztlich die Produkte, die von den Kunden gekauft werden. Zu "Aufbewahrung" findest du auf Seite 1 Aufschnittboxen, Vorratsdosen, Kleiderschrank-Organizer und Co. Eine Uhrenbox sehe ich nicht. Kunden, die nach "Aufbewahrung" suchen, wollen also keine Uhrenbox kaufen. Die Frage nach dem Suchvolumen ist somit letztlich irrelevant, weil du organisch für das Keyword nicht ranken wirst. Im Endeffekt ist für SEO und SEA das Ergebnis somit das Gleiche. Starte spitz bei Kunden, die nach dem Suchen, was du anbietest. Fokus auf Relevanz und Conversion Rate. Die Marge, die du hier generierst, kannst du dann reinvestieren und deine Reichweite ausbauen.
Viele Grüße, Michael